Erst einmal Danke für die Benachrichtung. Das ist ein guter Service
.
Ich denke die Geschichte kann durchaus anders ablaufen:
Wenn ein RZ dazu augefordert wird IP-Verbindungsdaten (Entry/Exit) aufzuzeichnen (also IP in den Server und IP aus dem Server) ist das relativ leicht machbar und i.d.R. darf das RZ den Betreiber des Servers (sprich PP) hierüber gar nicht informieren. Das wird dann 1-2 Wochen praktiziert und erst
dann der Stecker gezogen! Ob es Anordnungen zur Überwachung der neuen Server gibt, kann gar nicht ausgeschlossen werden und hat nichts mit Übertreibung zu tun. Wir wissen es nicht und es kann nicht ausgeschossen werden!
Fakt ist also, dass die Server bereits über einen längeren Zeitraum hätten überwacht werden können. Das ist durchaus ein realistisches Szenario und hat nichts mit "extremen Aufwand" zu tun. In den meisten Fällen ist es ausreichend zu wissen, welcher Personenkreis den Server kontaktiert (Entry) und welche Inhalte darüber abgerufen werden (Exit). Daraus lassen sich erste Ermittlungsansätze ableiten. Beispiel: Vorermittlungen aufgrund Sprachmuster oder bestimmten Zielgruppe, Inhalten weisen auf eine Person in den USA hin, die KiPo-Inhalte über den Fileserver "ABC" tauscht. Durch Abgleich fällt auf, dass am 23.08.2016 um 15:22 genau 3 Personen (im ungünstigen Falle weniger) Personen aus dieser US-Region zu dem PP-Server in den Niederlanden Kontakt hatten... usw. Natürlich ist das noch kein Beweis, keine Zuordnung möglich, aber diese Richtung ist beliebig ins Detail zerlegbar und gibt gute Ansätze für bspw. Hausdurchsuchungen.
Hier greif der Vorteil von PP. VPN-Kaskade/Multihop von PP gegenüber einfachen VPN-Anbietern. Z.B. über 2 Hops.
Rückfrage an PP oder @Lars:
Es gibt ja im Client die Möglichkeit einzustellen, eine
zufällige IP des jeweiligen Servers sich zuordnen zu lassen. Ich frage mich jetzt allerdings ob bei Perfect-Privacy dann die "Einwahl-IP" zum Server (beispielsweise von Keyweb 112.112.110.7
1) und die zugeteilte IP-Adresse (also die, mit der ich dann im Internet surfe: 112.112.110.7
4)
immer verschiedene IP-Adresen sind. Das ist nämlich bei AirVPN der Fall und ich frage mich, ob bei PP dann sowohl die Einwahl-IP als auch die zugeteilte IP-Adresse des Servers identisch oder doch verschieden sind? Bei EarthVPN war das nicht der Fall, auch gab es keinen MultiHop und so konnten Nutzer ermittelt werden!
Grüße