Ex-Firefox-Entwickler rät zur De-Installation von AV-Software

Ich hab schon immer nur das Windows Standard Ding drauf gehabt und konnte mich nie für zusätzlich AV Software begeistern. Aber ich nutze auch seit über 10 Jahren meinen "Shadow Defender" als zusätzliche Absicherung. Wenn ich doch mal eine Malware drauf haben sollte, dann ist sie nach einem Neustart wieder weg :D
Den hab ich damals für ca 15 Euro mit Lifetime Key gekauft, und er hat mir schon in vielen Situationen nützliche Dienste erwiesen. (Da sieht man mal, dass Lifetime Keys schlecht für's Geschäft sind, denn ich würde das Programm auch jedes Jahr neu kaufen)
Dadurch ist mein Rechner auch immer quasi frisch installiert und läuft wie geschmiert. Bei mir kommen nur die notwendigsten Programme (wie zum Beispiel Word, Exel, PP) und Windows Updates drauf, sonst nix. Programme, die ich nur sehr selten brauche, werden nur installiert, wenn ich sie mal benötige. Nach einem Neustart sind sie dann wieder weg :p
 
Das Problem, dass viele Leute glauben, Software sei ein prima Ersatz für ein anständiges Sicherheitskonzept, fördert die Wirtschaft von Bazillen wie McAfee ganz hervorragend. Lustig wird's, wenn Sicherheitsprobleme in der AV-Software den Malwarebefall überhaupt erst ermöglichen.
 
Schwieriges Thema. Wir dürfen nicht ganz vergessen, dass das Internet längst kein elitäres Medium mehr für "Computer-Freaks" und/oder technisch affine Menschen ist. Es ist zum alltäglichen Gebrauchsartikel geworden, das möglichst einfach bedient und genutzt werden soll - vom Kind bis zum Greis.

Und diese einfache Nutzung bzw. Bedienbarkeit soll sich einerseits in den Hardware-Komponenten niederschlagen, andererseits natürlich auch in der Software - inklusive sogenannter "Sicherheitssoftware". Für den unbedarften Benutzer (von denen es viele gibt, die wahrscheinlich sogar die Mehrheit stellen) macht es durchaus Sinn, nebst den betriebssystemeigenen Mitteln zusätzliche "Security Software" zu verwenden, weil es nicht nur praktisch, sondern vielleicht auch rettend ist, wenn genau diese Software eine infizierte Website blockiert oder zumindest vor möglichen Gefahren warnt.

Nicht, dass ich in den derzeit zur Verfügung stehenden Softwarelösungen das Patentrezept für halbwegs sichere Internetnutzung sehen würde, ganz im Gegenteil, aber man sollte eben nicht der breiten Masse von Benutzern mit erhobenem Zeigefinger das Verwenden von Security-Suiten ausreden wollen.
 
Wir dürfen nicht ganz vergessen, dass das Internet längst kein elitäres Medium mehr für "Computer-Freaks" und/oder technisch affine Menschen ist.

Korrekt. Um so wichtiger ist es, dass "wir" "denen" nahe bringen, dass sie mit lustig blinkender Software, die ihnen was von "Sicherheit" erzählt, höchstens was gegen zu viel Geld im Portemonnaie, keinesfalls aber etwas für ihre Sicherheit tun. Viele Würmer verbreiten sich vor allem deshalb, weil sie annehmen, ihnen könnte sowieso nichts passieren, weil ihnen ein Traysymbol sagt, dass sie sich prinzipiell alles erlauben können. (Nebenbei bemerkt: Gegen "potenziell schädliche Websites" hilft nur ein Scriptblocker, aber kein Internet-Security-Krempel dieser Welt.)

These meinerseits: Je weniger "Sicherheitssoftware" kursiert, desto weniger doof stellen sich die Leute an.
 
Das Problem an der ganzen Geschichte ist eher, dass sich die Leute nicht damit beschäftigen wollen was sie nutzen. Es geht dabei auch gar nicht drum das man sonst was für Wissen lernen soll, sondern einfach Grundlagen. Den halben Tag bei Facebook blöde Spiele spielen, aber zu faul sich mal ein paar Grundlagen vom Gerät anzueignen. Das ist das Problem. Die Leute lernen es nicht mal wenn sie damit täglich Arbeiten.
Wie viele Bürokräfte wissen nicht mal das Notwendigste von ihrem täglichen Arbeitsgerät? Die fangen an zu heulen wenn im Windows das Startbutton nicht mehr links sondern rechts ist.
Bei einem Bekannten von mir hat es die Bürokraft schon zum 2. Mal geschaft ihren Rechner verschlüsseln zu lassen. Obwohl man nach dem 1. Mal schon gesagt hat "Mach den Scheiss nicht auf". Klar das ist nur eine kleine Butze. So ein wirkliches Security Konzept gibts dort gar nicht und ganz zu schweigen von jemandem der da was vernünftig macht. Aber dennoch: Es kann doch nicht sein, dass die Leute jeden Tag mit etwas arbeiten wovon so kein blassen Dunst haben. Also der Handwerker um die Ecke weis wie er einen Hammer bedient, der KFZ-Heini ne Strasse weiter, der weiss wie so ein Schraubenschlüssel aussieht....
Dazu dann noch Tonnen an Halbwissen gerade in der Windows-Welt, wo selbst ein haufen Administratoren da draussen rum laufen, die ich nicht mal meinen privaten Zocker-PC installieren lassen würde.
Die Menschen sind selber schuld dass das Netz aussieht wie es aussieht. Oft genug denkt man sich da "Am Besten komplett ausknippsen den ganzen Mist"
 
Welche halbwegs aktuell kursierende Scareware wird denn von Virenscannern erkannt? Eben. Also was soll Software da helfen?

Der Nebensatz, dass es "gerade in der Windowswelt" so sei, ist auch reichlich daneben, Frank. Ich kenne selbst genug Umsteiger, die "ich hab jetz Linux, is voll geil ey" für ein Sicherheitskonzept halten und sich dann immer wundern.
 
Der Nebensatz, dass es "gerade in der Windowswelt" so sei, ist auch reichlich daneben, Frank. Ich kenne selbst genug Umsteiger, die "ich hab jetz Linux, is voll geil ey" für ein Sicherheitskonzept halten und sich dann immer wundern.

Ne der ist schon treffend. Natürlich gibts die Leute auch unter Linux oder MacOS, die Quote der Windows-User ist aber extrem. Das schöne bei Linux ist, dass man das sogar Filtern kann: Hast ein Linux-Problem, dann such nicht im Ubuntu-Forum. Meist erhälst dann gleich die sinnvollen Treffer :D
Die ganzen Probleme mit Windows, kommen meist auch nicht vom Windows, sondern von den Nutzern. Die Support-Quote von Windows-Nutzern ist DEUTLICH höher als Linux oder MacOS und zu 99 Prozent ist das Problem, dass man sich sein Windows total versaut hat.
 
Dann erhöhe ich ja den Schnitt...

Habe seit systemd deutlich bessere Laune, so viel "na, immer noch glücklich mit deinem überlegenen Linux?" konnte ich den hämischen Windowsverächtern schon lange nicht mehr entgegenschleudern.
 
OK, Systemd... Punkt für dich :D :D
Linux ist aber auch MacOS oder Windows nicht überlegen. Hat alles schon seine Vor und Nachteile. Auch wenn ich privat Windows maximal mit der Kneifzange anfasse.....
Mir gings eher so um die Nutzerbasis und da sieht man versaute Windows-Installationen deutlich häufiger als auf anderen Systemen....
 
Windows lässt dem Benutzer halt die Freiheit dazu, ist nicht so ein restriktiver Mist. :D
 
Das Problem an der ganzen Geschichte ist eher, dass sich die Leute nicht damit beschäftigen wollen was sie nutzen. Es geht dabei auch gar nicht drum das man sonst was für Wissen lernen soll, sondern einfach Grundlagen.

Da kann ich Dir nicht widersprechen. Will ich auch nicht. ;-) Allerdings ist die Welt halt wie sie ist und wir werden es nicht schaffen, in der breiten Masse ein entsprechendes Bewußtsein zu schaffen. Schau Dir an, wieviel Unsinn minütlich auf Plattformen wie facebook geteilt wird. Da gibt's schon x-fach Richtigstellungen und klare Hinweise, dass eine Meldung von vorne bis hinten erstunken und erlogen ist - sie wird trotzdem geteilt. Und für gar nicht so wenige gilt: Je unglaubwürdiger, desto Verschwörung.

Bei einem Bekannten von mir hat es die Bürokraft schon zum 2. Mal geschaft ihren Rechner verschlüsseln zu lassen. Obwohl man nach dem 1. Mal schon gesagt hat "Mach den Scheiss nicht auf".

Da bin ich mit den Usern nicht so streng. Teil einer Sicherheitsstrategie, besonders in großen Unternehmen und/oder mit sensiblen Daten sollte es auch sein, die Arbeitsumgebung am Computer so zu gestalten, dass bestimmte Anwendungen und Systemeinstellungen erst gar nicht geöffnet bzw. bearbeitet werden können.

Es kann doch nicht sein, dass die Leute jeden Tag mit etwas arbeiten wovon so kein blassen Dunst haben. Also der Handwerker um die Ecke weis wie er einen Hammer bedient, der KFZ-Heini ne Strasse weiter, der weiss wie so ein Schraubenschlüssel aussieht....

Der Admin muss natürlich wissen, was er tut und er muss es auch können. Der Anwender muss das meiner Meinung nach nicht. Ich fahre ja auch täglich mit dem Auto, ohne es reparieren zu können. Ja, ich kann nicht mal ein Rad wechseln. Ich drehe jeden Tag das Licht auf, ohne einen Dunst von Elektrizität zu haben. Ich habe eben den Fernseher laufen, ohne auch nur im Entferntesten zu wissen, wie das Ding genau funktioniert. Und ich meine, ich muss all das auch nicht wissen, weil ich einfach nur ein kleiner, dummer Benutzer bin. ;-)
 
Windows lässt dem Benutzer halt die Freiheit dazu, ist nicht so ein restriktiver Mist. :D

Also wo du den Unsinn her hast, das weist wohl auch nur du ;)

Der Anwender muss das meiner Meinung nach nicht. Ich fahre ja auch täglich mit dem Auto, ohne es reparieren zu können.

Du hast aber schon den Führerschein und scheinst so bissl die Verkehrsregeln zu kennen. oder? Um nichts anderes ging es. Wer im Netz unterwegs ist, sollte die Grunlegendsten Regeln zur Sicherheit kennen. Der soll die Kiste nicht zerlegen/zusammen setzen können, der soll nicht seinen Browser neu programmieren können, der soll auch nicht jeden Registry-Eintrag kennen, der soll einfach nur das Wichtigste wissen und den rest macht der Admin.

Der Admin muss natürlich wissen, was er tut und er muss es auch können. Der Anwender muss das meiner Meinung nach nicht.

Grundlegend verkehrt und da meine ich noch nicht mal, das selbst bei den sogenannten Admins der Grossteil grad mal den Mist aus dem MCITP(oder wie das auch immer hiess) wissen und der Rest ist hinter dem Horrizont verschwunden.
Wie gesagt: Dein KFZ-Mechaniker hilft dir auch nicht dabei, das du die Karre nicht gegen den Baum setzt. Du musst fahren und das auch sicher und genau das können die meisten Leute im Internet mal so gar nicht und genau die sind schuld, das im Netz so haufen Botnetze sind, das so haufen Kiddies sich mit Betrügerreien Geld verdienen können und an den Spamwellen...
 
Wie gesagt: Dein KFZ-Mechaniker hilft dir auch nicht dabei, das du die Karre nicht gegen den Baum setzt.

Nein, das tut er nicht, stimmt. Allerdings nähern wir uns stetig einer Softwarelösung, die dabei hilft bzw. das Fahren ganz übernimmt. Der Computer der Zukunft wird auch die Sicherheitsrisken managen (und mich wundert, warum er das nicht schon längst macht). Wir stehen am Beginn! Die Schreibmaschinen hatten auch noch keine Rechtschreibkorrektur im Kugelkopf versteckt (im Typenrad erst recht nicht). ;)
 
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