Beantwortet: Wie weit sind Bitcoins verfolgbar?

123Boy123

Junior Member
Hallo,

Mich interessiert wie weit Bitcoins verfolgbar sind. Hier zu habe ich ein kleines Szenario aufgestellt.

Person A kauft sich bei einem Webanbieter einen VPS per Bitcoin und sendet die Transaktion über seine Hardware Wallet (zmb. Electrum) Nun hat Person A etwas böses verbrochen, was der Polizei gar nicht gefällt. Gehen wir von dem Szenario aus, dass die Polizei nun gegen Person A ermitteln möchte. Wie weit wird die Polizei vorrankommen?

Wir gehen mal von einem Worst Case Szenario für Person A aus. Er hat sich einmal in seine Offline-Wallet ohne VPN eingeloggt.

Jetzt stellen sich mir folgende Fragen: Das Blockchain.info die IP Adressen loggt ist logisch. Wie sieht es jedoch bei Hardware Wallets aus? Werden da IPs geloggt.

Die Polizei weiß nun von welcher Wallet das Geld für die Bezahlung des VPS geschickt wurde. Wie weit kann sie vorran kommen und inwiefern kann sie die IP Adresse ermitteln. Wir errinern uns! Person A hat sich nur 1x in die Wallet ohne VPN eingeloggt, jedoch nicht bei der Transaktion!

Person A Walletverläufe: 50x Bitcoins hin und her geschickt per sicherer VPN-Verbindung. 1x davon Bitcoins mit seiner realen IP Adresse versendet.

Kann die Polizei dadurch Zusammenhänge erschließen?

Bitte beachtet, dass ich nicht Person A darstelle und es mich rein aus Jucks interessiert, da ich mit einem Kollegen eine Diskussion über das speichern von IP Adressen in der Blockchain hatte.

Ich würde mich über konstruktive und informative Beiträge freuen!

Ich wünsche euch allen einen angenehmen Tag.
 
Bzgl. der reinen Frage loggt ein Offline Wallet kann ich nichts genaues zu sagen.

Habe aber etwas interessantes noch auf reddit gefunden: https://www.reddit.com/r/Bitcoin/comments/1c8yb3/a_stepbystep_guide_to_creating_an_anonymous/

PS: Wenn Person A etwas böses tut, sollte Person A schon so schlau sein, um auf seine Sicherheit zu achten ;) Und wenn Person A dies nicht macht, ist Person A es auch selber schuld. Da gehört es halt dazu, entweder das OS so einzurichten, dass nichts herausgeht ohne VPN oder aber immer 3x nachgucken ob alles stimmt, bevor Dinge geöffnet werden....
 
Um an anonyme Coins zu kommen verwende ich folgenden (Standard) Weg :

1. Bitcoins kaufen und auf eine eigene Wallet einzahlen lassen
2. eine weitere Wallet über TOR erstellen (z.B. mit Elektrum)
3. die nicht anonym gekauften Coins durch einen Mixer jagen (z.b. bitmixer.io) und dort als Zieladresse eine der Empfangsadressen aus der Elektrum Wallet angeben.

Auf die anonyme Wallet nie ausserhalb von TOR zugreifen...

Muss natürlich nicht Elektrum sein, geht auch jede andere. Wichtig ist das die 2. nicht mit deiner Real IP in Verbindung zu bringen ist.
Alles was dann zurückverfolgbar ist wäre das du von deiner "Haupt" Wallet einen Betrag an Wallet X (BTC Mixer) geschickt hast.
 
https://bitcoin.org/de/waehlen-sie-ihre-wallet

Dort wird bei den unterschiedlichen Anbietern angegeben, ob die IP-Adresse von Peers geloggt werden kann. Sofern möglich würde ich trotzdem immer im BTC-Client einen SSH-SOCKS-Tunnel eintragen.

Ansonstern ist die Herangehensweise von pp3k sehr gut, aber nicht 100% wasserdicht. Ich habe keine Beweise für meine Theorie, aber es wäre möglich, dass die NSA Bitcoinmixer selbst betreibt, um die vermeintlich gewaschenen BTCs zurückverfolgen zu können. Alleine deswegen würde ich die "Bitmixer Code"-Funktion von mitmixer.io nicht nutzen, da ist das Missbrauchspotenzial einfach viel zu groß in Relation zum Mehrwert. Der Aufwand für einen BTC-Mixer ist ja wirklich sehr gering und es wäre wirklich unwahrscheinlich, dass die NSA sich diese Möglichkeit nicht zunutze macht.

Für Extremparanoide gibt es also nur zwei Möglichkeiten: BTCs anonym in der Szene über PSC/Bargeld exchangen lassen oder die Anschaffung eines BDs (Bankdrops), also eines Bankkontos auf (hoffentlich) gefälschte Ausweispapiere. Der BD wird dann ganz normal auf BTC-Börsen verifiziert und mit der EX-Karte zahlt ihr Bargeld mit Sonnenbrille am Automaten ein. Das ist aber natürlich sehr viel Aufwand und selbstverständlich illegal.

Ansonsten kann man die Mixer und BTC-Adressen natürlich kaskadieren, sodass die Wahrscheinlichkeit immer geringer wird, dass die Mixer loggen. Und da will ich selbst mal die NSA sehen, wie sie all die Transaktionen zurückverfolgt und dann noch bei der BTC-Börse die Realdaten vom Account mit der BTC-Adresse verknüpft... sehr sehr sehr unwahrscheinlich, aber wie gesagt nicht wasserdicht.
 
Black hat vollkommen Recht. Im Grunde genommen kann man keinem Dienst vertrauen ob er wirklich die Leistung erbringt die er verspricht oder ob er evt. wie er schon schrieb bereits infiltriert ist.
Aber auch hier muss man immer Kosten/Nutzen im Auge behalten. Für Jemanden der mal ein paar wenige Hundert € anonymisieren möchte wär vermutlich für NSA der Aufwand/die Kosten zu hoch
um da Nachforschungen anzustellen. Ich denke die sind eher an den wirklich "großen Fischen" interessiert die im 6-7 stelligen Bereich ihr Geld waschen möchten.
 
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