FRITZ!Box 7590 - Freetz & VPN

PapaBaer2

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Hallo,
habe dieses Forum schon durchsucht und nur alte Beiträge gefunden. In einigen wird immer für die Konfiguration ein alter Beitrag eines Users von Airvpn verwiesen. Gibt es mittlerweile schon hier User, die das zu laufen gebracht haben und es mit mir hier als Anleitung teilen möchten?
Vielen Dank im vorraus & LG
 
Solution
FirtzBox als Modem "missbrauchen":

Die "Erwachsenen-Ansicht" sollte auf der FritzBox aktiviert sein -> Rechts oben im Menü der FritzBox auf "erweiterte Ansicht" stellen.
Das empfiehlt sich allgemein, da sonst viele Einstellungsmöglichkeiten der FritzBox nicht angezeigt werden.

  1. Unter "Internet" -> "Zugangsdaten"aus der Liste "Internetanbieter" einen eigenen erstellen ("anderer Anbieter" aus der Liste auswählen)
  2. Beliebigen Namen vergeben

    Anschließend folgende Konfiguration hier vergeben:

  3. Anschluss: Anschluss erfolgt an einem DSL-Anschluss
  4. Werden Zugangsdaten benötigt: NEIN (WICHTIG!)
  5. Verbindungseinstellungen: VLAN für den Internetzugang verwenden JA (hier sollte VLAN 7 autom. gesetzt werden)...
Habe mich mich mal weiter in die Materie eingearbet und eine halbfertige Lösung gefunden. Ziemlich "Dirty" und es funktioniert noch nicht, aber ein Ansatz.

Da ich ein Freetz laufen habe, kann ich mich nach einigen Änderungen auch mit ssh über WinSCP / PUTTy in den Router einloggen. Darüber habe ich dann alles weitere gemacht, da über die Freetz-Oberfläche OpenVPN und Iptables nicht so gut laufen.

Zuerst eine Verbindung über ssh aufgebaut und
Code:
mkdir /var/tmp/flash/openvpn
erstellt. In diesem Ordner wurden nun alle Configs (laut PP Frank von MacOS) gespeichert. Im gleichen Ordner wird eine pw.txt mit den Einlogdaten von PP erstellt und in der *.ovpn 1. Zeile
Code:
auth-user-pass /var/tmp/flash/openvpn/pw.txt
ergänzt und gespeichert. Natürlich muß die pw.txt vorab erstellt worden und darin die erfolderlichen Daten hinterlegt sein. Danach für die Freetz in PUTTY
Code:
modsave
eingeben, damit es auch gespeichert wird.
Nun könnte man mit
Code:
openvpn --config /var/tmp/flash/openvpn/*.ovpn
den 1. Start testen und es sollte auch keine Fehlermeldung geben. Die Fritte verbindet sich mit PP, aber ab hier kein Internet mehr. Liegt wahrscheinlich daran, dass noch kein Routing (bzw. Port 1194) über die Firewall (in diesem Falle Iptables) erstellt wurde.

Laut Freetz läuft Iptables mit den aktuellen Firmwares seitens AVM nicht, es wird aber daran gearbeit :/ also erstmal warten angesagt...
 
Gute Empfehlung! Habe das Projekt Freetz mangels der veralteten Iptables (wird momentan nicht mehr weiterentwickelt und kann auch nicht mehr in den aktuellen Firmwares integriert werden) entgültig eingestellt und mir einen Asus RT-AC86U zugelegt. Lasse dann damit mein Heimatnetzwerk mit VPN laufen. Genügend Anleitungen und Tipps gibt es hier ja.
 
War wohl auch die bessere Entscheidung. Selbst wenn du es hinbekommen hättest...die VPN-Performance der FritzBoxen ist aufgrund der verbauten SoCs (CPU,...) eher als "grottig" zu bezeichnen.

Man muss sich nur Gedanken darüber machen, wie der ASUS in deinem Heimnetz eingesetzt werden soll.

Ich gehe davon aus, du möchtest diesen "hinter" die FritzBox setzen und dein gesamtes Heimnetz über den ASUS verwalten (Routerkaskade)?

Wenn du einen Dual-Stack Anschluss besitzt (IPv4 + IPv6 am Anschluss), dann empfiehlt es sich, die Fritzbox als reines Modem zu nutzen und sich per PPPoE über den ASUS direkt einzuwählen.
Damit entfällt doppeltes NAT und weiteres....und wäre die absolut sauberste Lösung.
Eine FritzBox läßt sich innerhalb von 2 Minuten ohne Tricks oder Hexerei über die Weboberfläche als Modem missbrauchen.
Wie das geht, würde ich erst darauf eingehen, wenn das der Fall wäre. Sonst würde ich hier umsonst schreiben.

Jedoch muss hier bedacht werden, dass viele die Telefoniefunktion der FritzBox nutzen möchten...das ist dann so (je nach Anbieter und von diesem vorgegebene VoIP-Konfiguration) ggf. nicht mehr möglich.
 
Ich gehe davon aus, du möchtest diesen "hinter" die FritzBox setzen und dein gesamtes Heimnetz über den ASUS verwalten (Routerkaskade)?

Wenn du einen Dual-Stack Anschluss besitzt (IPv4 + IPv6 am Anschluss), dann empfiehlt es sich, die Fritzbox als reines Modem zu nutzen und sich per PPPoE über den ASUS direkt einzuwählen.
Damit entfällt doppeltes NAT und weiteres....und wäre die absolut sauberste Lösung.
Eine FritzBox läßt sich innerhalb von 2 Minuten ohne Tricks oder Hexerei über die Weboberfläche als Modem missbrauchen.
Ja, das ist so geplant und eine Anleitung wäre Perfect!

Jedoch muss hier bedacht werden, dass viele die Telefoniefunktion der FritzBox nutzen möchten...das ist dann so (je nach Anbieter und von diesem vorgegebene VoIP-Konfiguration) ggf. nicht mehr möglich.
Die kompletten Daten hätte ich...
 
FirtzBox als Modem "missbrauchen":

Die "Erwachsenen-Ansicht" sollte auf der FritzBox aktiviert sein -> Rechts oben im Menü der FritzBox auf "erweiterte Ansicht" stellen.
Das empfiehlt sich allgemein, da sonst viele Einstellungsmöglichkeiten der FritzBox nicht angezeigt werden.

  1. Unter "Internet" -> "Zugangsdaten"aus der Liste "Internetanbieter" einen eigenen erstellen ("anderer Anbieter" aus der Liste auswählen)
  2. Beliebigen Namen vergeben

    Anschließend folgende Konfiguration hier vergeben:

  3. Anschluss: Anschluss erfolgt an einem DSL-Anschluss
  4. Werden Zugangsdaten benötigt: NEIN (WICHTIG!)
  5. Verbindungseinstellungen: VLAN für den Internetzugang verwenden JA (hier sollte VLAN 7 autom. gesetzt werden)
  6. Restliche Einstellungen in diesem Bereich können so belassen werden
  7. PPPoE-Passthrough: Angeschlossene Netzwerkgeräte dürfen zusätzlich ihre eigene Internetverbindung aufbauen JA (WICHTIG!)
  8. Internetzugang nach dem Übernehmen prüfen: NEIN
Was haben wir getan?
Die FritzBox erlaubt über Einstellung 7., dass sich auch andere Geräte selbst einwählen dürfen.
Nun besteht aber das Problem, dass der (private) Internetanbieter immer nur eine einzige DSL-Verbindung zulässt...was de facto die FritzBox ist.

Um das Ganze auszuhebeln haben wir nun eine manuelle Verbindung auf der FritzBox konfiguriert, die absichtlich nicht funktionieren kann :)

Was erlaubt uns dies nun?
Die FritzBox kann nun eigenständig keine DSL-Verbindung mehr aufbauen, gleichzeitig dürfen aber andere Geräte dies sehr wohl....was nun funktioniert (Stichwort: eine einzige DSL-Verbindung)

Vorteil:
Die FritzBox kann nun von jedem dahintergeschalteten Router als Modem genutzt werden (PPPoE-Verbindung). Die Einwahldaten und der Einwahlsyntax sollten dafür bekannt sein oder schlicht im Internet Suchen (für Telekom,...)

Nachteil:
  1. Wir haben die FritzBox im Prinzip nun komplett degradiert, der Betrieb von Endgeräten an dieser ist jetzt nicht mehr zielführend
  2. Telefonie wird nur noch funktionieren, wenn diese (je nach Anbieter) auf der FritzBox eine eigene PPPoE-Verbindung aufbaut. Dies kann man vorab prüfen, ob in den Telefonieeinstellungen eine PPPoE-Verbindung mit eigenen Zugangsdaten konfiguriert ist...ansonsten kein Telefon. Die Telefonie würde hier sonst den Zugang der FritzBox nutzen...der ja nun nicht mehr funktional ist.
    Alternativ könnte man sich eine billige, gebrauchte FritzBox mit VoIP/DECT holen und diese als "IP-Client" hinter das Netz des neuen Routers packen und dort die (DECT)-Telefonie betreiben.

Zusatzinformation/weitere Maßnahmen:
  1. Ist die FritzBox nun unser "Modem", empfiehlt es sich alles abzuschalten (DHCP-Server, WLAN, Medienserver,.....)
    Die Endgeräte am dahintergeschalteten Router haben keinen Zugriff mehr auf Services des FritzBox, diese wird ja nun durch den anderen Router als Modem genutzt (PPPoE-Einwahl)
  2. Oben bei Punkt 5. gab ich an, es ist VLAN 7 zu verwenden (Standardeinstellung). Das ist das gängig genutzte VLAN der meisten Internetanbieter....manche Anbieter verwenden jedoch andere (selten). Vorab prüfen.
    Das genannte "VLAN-Tagging" könnte auch der dahintergeschaltete Router durchführen, dafür müsste man Punkt 5. nicht konfigurieren und das Tagging auf dem nachgelagerten Router einrichten...da war in meinem Umfeld die FritzBox aber meist etwas kreblig. Solang keine Sonderwünsche bestehen, ist es aber völlig in Ordnung wenn die FritzBox das Tagging durchführt.
    -> Dann aber beim anderen Router im Rahmen der PPPoE-Einwahl kein VLAN-Tagging konfigurieren...Doppel-Tagging funktioniert nicht.
  3. Oben bei Punkt 4. gab ich an, es dürfen KEINE Zugangsdaten benötigt werden. Praktisch können auch Phantasiedaten eingetragen werden. Das führt aber zu permanenten Einwahlversuchen der FritzBox und massivem Logaufkommen auf seiten des Internetanbieters. Die FritzBox versucht sich mit diesen Phantasiedaten permanent einzuwählen...was natürlich scheitert.
    Im dümmsten Fall merkt das der Anbieter, dass man ihm die Logs zuspammed...und agiert ggf. entsprechend.
  4. Diese gesamte Methodik ist nur sinnvoll, wenn man einen Dual-Stack-Anschluss oder "IPv4-Only" besitzt. Im Prinzip alle Drittanbieter-Router von ASUS, NETGEAR und Co. können kein Dual-Stack-Lite....man erhält hier bei einer PPPoE-Einwahl daher nur eine IPv6 und das nötige Tunneln von IPv4 über den Anbieter (CGNAT) ist nicht funktional.
  5. Die FritzBox wird nach ca. 5 Minuten eine rote LED anzeigen (HILFE! Ich kann mich nicht einwählen!)....logische Folge. Die Fehler-LED schlicht quittieren, diese bleibt bis zu einem Neustart der FritzBox auch aus.

Wie man sieht, ist die eigentliche Konfiguration auf "Modem" nur das obere viertel meines Posts und schnell eingestellt. Der Rest sind reine Ergänzungen und Erläuterungen. Vergessen sollte ich nichts haben.
 
Last edited by a moderator:
Solution
WOW!!! Danke für diese Anleitung, funktioniert sogar.
Habe eben mit meinem Anbieter telefoniert und durfte erfahren, dass ich sogar an der bestehenden Verbindung eine zusätzliche PPPoE-Verbindung aufbauen kann - natürlich Kostenlos. Das habe ich jetzt einmal getestet und auch das funktioniert Einwandfrei.
Nun habe ich auf meiner Fritte normal eingerichtetes Internet sowie auf dem RT-AC86U über eine PPPoE-Verbindung auch.
 
Einwandfrei....das eine weitere PPPoE-Verbindung erlaubt ist, ist aber eine absolute Seltenheit.

Aufgrund dessen hat man früher durch bearbeiten der FritzBox-Konfigurations-Datei die FritzBoxen in den "Modem" oder "Bridge"-Modus gesetzt. So manch einer kennt noch das Tool "FBEditor".
Das nachträgliche Editieren und Einspielen der Konfig wurde aber durch AVM immer schwieriger gestaltet.
Gleichzeitig hatte AVM auch die genannte "PPPoE-Passthrough"-Funktion für eine längere Zeit aus der FritzBox entfernt...die kam erst Ewigkeiten später wieder hinzu...da konnte man sich dann mit meiner beschriebenen Konfiguration so wieder behelfen.

Gut, war in deinem Falle jetzt "egal", aber hilft ggf. dem ein oder anderen.
 
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